Сьогодні – але все ж трохи вчора (Heute- und doch immer ein bisschen gestern)
Ukrainisches Kino im März in ORI Bar – Galerie – Projektraum – Friedelstraße 8, Berlin-Neukölln
Beginn aller Filmvorstellungen 21:00 Uhr – Der Eintritt ist frei
In Zusammenarbeit mit dem Ukrainischen Kinoklub Berlin.
Mi, 07.03. 21.00 Uhr
Тіні забутих предків (Schatten vergessener Ahnen)
Sergei Paradschanow, 1964
Mi,14.03. 21.00 Uhr
Живі (Die Lebendigen)
Serhiy Bukowskij, 2008
Mi, 21.03. 21.00 Uhr
Мудаки. Арабески (Fuckers. Arabesques)
Diverse, 2009/2010
Mi, 28.03. 21.00 Uhr
Шум вітру (Noise of the wind)
Serhiy Masloboyshykov, 2002
Eine Strömung von neuen, poetischen Filmen in den 60er Jahren bringt den ersten unserer diesmonatigen Reihe mit sich: mit „Schatten vergessener Ahnen“ liefert Sergej Paradzhanov dem Kinopublikum in eindrucksvollen Bildern einen Einblick in das einsame Leben in den Karpaten, mit dem er allerdings gegen den gesetzlich vorgeschriebenen sozialistischen Realismus verstößt und so trotz internationaler Anerkennung und Belobigung für mehrere Jahre inhaftiert und der Film aus den Kinos verbannt wird.
Der Fokus der Reihe liegt auf dem hier und jetzt – nach über zwei Jahrzehnten Unabhängigkeit gibt es wie in vielen Ländern kaum staatliche Filmförderungsmöglichkeiten- vor allem nicht für kritische Filme. Trotzdem finden die Filmemacher Mittel und Wege sowohl Annäherungsversuche an die dunklen Kapitel der Geschichte des Landes als auch Reflektionen ihrer ganz persönlichen Wahrnehmung der heutigen Gesellschaft filmisch zu realisieren, die wir uns gemeinsam mit euch im März anschauen möchten.
Mi,07.03. 21.00 Uhr, Тіні забутих предків (Schatten vergessener Ahnen), Sergei Paradschanow, 1964
Es gab einmal zwei Familien in den Karpaten, die seit Jahren Feinde waren. Eines Tages verliebt sich Iwan in die Feindestochter Maritschka. Vieles müssen die Verliebten überwinden und durchmachen bis sie zusammen kommen dürfen.
Mi,14.03. 21.00 Uhr, Живі (Die Lebendigen), Serhiy Bukowskij, 2008
Dieser Dokumentarfilm beinhaltet Interviews mit 28 Menschen, die als Kinder die große Hungersnot, den Holodomor, in der Ukraine in den Jahren 1932-33 überlebt haben. Außerdem erzählt der Film die Geschichte des britischen Journalisten Gareth Jones, dessen Reportagen über die Tragödie im Westen nie beachtet wurden.
Mi, 21.03. 21.00 Uhr, Мудаки. Арабески (Fuckers. Arabesques), Diverse, 2009/2010
Zyklus von 19 Kurzfilmen aus unterschiedlichen Genres, die der „Epidemie des sozialen und kulturellen Nihilismus in der ukrainischen Gesellschaft“ gewidmet ist und von einer Mischung aus jungen und erfahrenen Filmemachern mit dem Anspruch, ein ungeschöntes Bild der modernen Ukraine zu zeigen, kreiert wurde.
Mi, 28.03. 21.00 Uhr, Шум вітру (Noise of the wind), Serhiy Masloboyshykov, 2002
Es geht um nicht weniger als die existenzielle, menschliche Einsamkeit, Verlust und die Unfähigkeit sich emotional und intellektuell auf die einzulassen, die einem_r am nächsten sind. Wunderschöne Bilder. Zerebrales Arthousekino. Von der Presse als ein Film bezeichnet, der „auf den sehr subjektiven Gefühlen des Regisseurs basiert, der bei deren Expression nach den poetischsten Mitteln greift“.