Im Sommer 2009 nehmen wir an der „Ukrainale“ teil, wo wir unseren Kinoklub der Öffentlichkeit vorstellen möchten.
An zwei July-Abenden in Berlin (16.7 und 21.7) zeigen wir ausgewählte und preisgekrönte ukrainische Filme.
16.7. „Mamaj“, 2003, 80′
Regie: Oles Sanin
Aus dem Film „Mamaj“, (c) Oles Sanin
„Mamaj ist der sehr seltene Fall einer gelungenen Wiederbelebung einer Ästhetik von vor 30 Jahren. Sanin (…) knüpft direkt an die Tradition des „Poetischen Films“ an. Der Film erzählt die Liebesgeschichte eines auf der Krim gefangenen ukrainischen Kosaken und einer Krim-Tatarin. Er bringt Elemente aus beiden nationalen epischen Traditionen zusammen und verwendet dabei modernste audiovisuelle Mittel.“
Dmitri Popov, Der Freitag
Ukrainische Oskarnomierung 2003 für den besten ausländischen Film.
Dieser Film-Abend wird Andrij Sanin gewidmet, der für den Schnitt des Films verantwortlich war. Andrij Sanin starb 2009 bei einem Autounfall in der Ukraine.
Der Film wird in der Originalfassung mit englischen Untertiteln gezeigt.
Anschließend folgt eine Diskussion mit Herr Mieste Hotopp-Riecke, Turkologen, Vorstandvorsitzenden des Interkulturellen Integrationsvereins TAMGA.
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21.7. Ukrainische Kurzfilme von Taras Tomenko
„Liza“ , 2006, 21′
Liza ist 10 Jahre alt. Sie hat keine Familie und kein Zuhause. Sie lebt auf den Straßen Kiews in der Ukraine, zwischen kalten Mauern und dunklen Schächten, unter einem riesigen Denkmal einer Frau, die Unabhängigkeit symbolisiert.
Aus dem Film „Liza“, Quelle: www.ktm.ukma.kiev.ua/show_content.php?id=29
„Shooting Gallery“ (Tir), 2001, 10′
Ein obdachloser Junge tritt an einen Schießstand, um sein Glück zu versuchen, schließlich steht eine Million auf dem Spiel. Doch der Schießbudenbesitzer weist ihn ab. Er will Geld sehen und das hat der Junge nicht. Der Junge wird frech und schließlich gibt der alte Mann nach. Doch das Ziel, auf das er nun anlegen soll, ist ein menschliches Wesen. Auszeichnungen: Panorama Award of the New York Film Academy, Berlinale 2001
„Prison Mamas“ (Mamochky), 2007, 24′
Der Regisseur geht mit offener und manchmal versteckter Kamera der Realität in ukrainischen Frauengefängnissen und vor allem der Frage nach: was passiert mit den dort geborenen Kindern? Sind sie für ihre Mütter nur ein Grund weiterzuleben, oder können sie ihre Mütter auch auf einen „richtigen“ Weg bringen? Es ist der dritte Film der sozialen Trilogie, die Tomenko über ukrainische Kinder drehte (nach „Liza“ und „Shooting Gallery“).
„The Parched Land“ (Peresokhla Zemlya), 2004, 24′
Ein vom Himmel gefallener Engel und ein Bauer, der zunächst nichts mit ihm anzufangen weiß. (Bilder-)Orgien in der ukrainischen Einöde.
“Slaughter Hause” (Boinya), 1999, 10′
Ein Mann revoltiert gegen seine Arbeit im Schlachthaus.
Alle Filme werden in der Originalfassung mit englischen Untertiteln gezeigt.